HPU / KPU
HPU (Hämopyrrollaktamurie) oder KPU (Kryptopyrrollaktamurie) bezeichnen unterschiedliche Messmethoden derselben Stoffwechselstörung. Der HPU-Test, der mittels 24-Stunden-Urin durchgeführt wird, gilt dabei als der präzisere. Wichtig ist: Zehn Tage vor der Testung dürfen keine B-Vitamine und kein Zink substituiert werden.
HPU/KPU ist eine Stoffwechselstörung, bei der die Bildung von Häm gestört ist. Häm ist nicht nur essenzieller Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und somit für die Sauerstoffversorgung der Muskulatur zuständig; es spielt auch eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel und wird dringend für die Entgiftung des Körpers benötigt.
Charakteristisch für diese Stoffwechselstörung ist, dass durch den Urin vermehrt wichtige Mikronährstoffe wie Vitamin B6 und Zink verloren gehen. In der Folge wird die körpereigene Entgiftungsfähigkeit massiv beeinträchtigt, was zahlreiche Beschwerden nach sich ziehen kann.
Zu den akuten Beschwerden zählen kolikartige Oberbauchschmerzen, Muskelkrämpfe und -schwäche. Auslöser hierfür können aluminium- oder quecksilberhaltige Medikamente, Infektionen, Stress sowie Fastenkuren bei einem bereits überlasteten System sein.
Allgemeine Beschwerden, die auf eine HPU hindeuten können, sind:
- Morgendliche Übelkeit, blasses Gesicht, weiße Flecken in den Fingernägeln, Schwangerschaftsstreifen.
- Anhaltende Erschöpfung (Fatigue), Anämie (Blutarmut).
- Keine Erinnerung an Träume, schlechte Stresstoleranz, schlechtes Kurzzeitgedächtnis.
- Licht- und Geräusch-Überempfindlichkeit, verminderte Muskelbildung.
- Unterzuckerung (Hypoglykämie), Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
- Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, Reizdarm.
BETEILIGUNG DER HPU BEI WEITEREN KRANKHEITSBILDERN:
- Migräne
- Schilddrüsenüber- und -unterfunktion (inkl. Hashimoto-Thyreoiditis)
- Neuropsychiatrische Störungen (Ängstlichkeit, Stimmungsschwankungen, Depression, bipolare und schizophrene Psychosen, Autismus, Panikstörungen, ADS/ADHS)
- Abhängigkeiten von Substanzen
- Gelenkbeschwerden und Bandscheibenerkrankungen
- Primäre biliäre Zirrhose (Autoimmunerkrankung der Leber)
- Diabetes Typ 2
- Mitochondriopathien
- Zyklusbeschwerden, Zyklusanomalien, PMS-Syndrom, Unfruchtbarkeit
Die gezielte HPU-Therapie stellt daher oft einen entscheidenden und fundamentalen Schritt in Richtung nachhaltiger Gesundheit dar.